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Zweifel an Tamiflu

Die unabhängige deutsche Fachzeitschrift arzneit-telegramm äussert öffentlich Zweifel an den Daten zu Tamiflu. Unter anderem wird bemängelt, dass die zur Zulassung verwendeten Studien nicht von unabhängen Fachleuten erstellt wurdem. Zudem wird kritisiert, dass viele Studien nicht veröffentlicht sind und somit es schwer sei, nachzuvollziehen, wieso die Behörden einen Nutzen bei der Therapie mit Tamiflu bei den verschiedenen Formen der Grippe sehen.

Kommentar:

Wird ein neuer und erfolgsversprechender Wirkstoff entdeckt, dann fordern sowohl Hersteller wie Patienten die rasche Zulassung. Die zuständigen Behörden beurteilen dabei das Produkt meist auf der Basis der vorliegenden Daten. Dass diese meist aus der Feder der Industrie stammt, ist die Folge des von uns gewählten Systems. Denn bis jetzt wird vom Hersteller nicht nur verlangt, dass er die entsprechenden Studien erstellt, sondern auch diese finanziert. Unabhängige Studien fehlen zu diesem Zeitpunkt oft. Dies fordert die Behörden. Denn damit die Zulassung nicht zur Lizenz zum Töten, sondern zum Heilen und Geld verdienen wird, sind die Behörden gefordert diesem Druck auszuhalten und genau hinzuschauen. Dies ist sicher nicht immer ganz einfach, wenn Politiker und Nationen sich wie kleine Kinder benehmen und schlussendlich wetteifern, wer rechtzeitig den grössten Berg eines Medikamentes gekauft hat, dass eventuell gar nie gebraucht wird. Denn zum Glück finden nicht alle vorausgesagten Katastrophen auch wirklich statt.

weitere Informationen zum Thema: Beobachter-Artikel

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[24.12.2009, 20.4k]